Wollte der in Wolfratshausen wohnhafte Edmund Stoiber vor knapp zehn Jahren Kanzlerin Angela Merkel stürzen? Das steht zumindest in den Memoiren des verstorbenen CDU-Politikers Wolfgang Schäuble.

Demnach habe ihn der ehemalige CSU-Chef Stoiber dazu bewegen wollen. In heute vom "Stern" veröffentlichten Auszügen schildert Schäuble, die Lage in der Union sei im Herbst 2015 schwierig geworden. "Höhepunkt war der CSU-Parteitag, als der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende – zum damaligen Zeitpunkt Horst Seehofer – der Kanzlerin wie einem Schulmädchen die Leviten las", heißt es dort. "Inzwischen wurde auch Edmund Stoiber aktiv und feuerte Seehofer, seinen Nach-Nachfolger im Ministerpräsidentenamt, in dessen Attacken gegen Merkel an. Und mich wollte er dazu bewegen, Merkel zu stürzen, um selbst Kanzler zu werden." Er habe das entschieden abgelehnt, schreibt Schäuble.

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